Was für Games gibt es? Was heisst Cloud-Gaming? Wie mache ich Gamen zum Beruf? Was kann ich mit Games trainieren? Aber auch: Was sind Hate-Speech und Cyber-Grooming? Wo sind die Risiken beim Zocken und wie ist es, nach Games süchtig zu sein? Solche Fragen werden im Klassenzimmer beantwortet.
Spielen im Unterricht
So wird zum Beispiel Wissen über verschiedene Game-Genres oder über die Geschichte der Videospiele und Spielkonsolen vermittelt. Weiter lernen die Schülerinnen und Schüler Gaming-Kompetenzen kennen, die im Alltag hilfreich sein können. Diese sogenannten Soft Skills sind zum Beispiel Fähigkeiten wie Kreativität und Anpassungsfähigkeit. Sie sind schwierig zu messen, spielen jedoch bei der Berufswahl eine grosse Rolle.
Nicht nur Gaming, auch E-Sport hat einen Platz im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Jobs kennen, die es in beiden Bereichen gibt. Der Unterricht ist aber nicht nur reine Theorie. In jedem Modul wird ebenfalls gespielt. «Das Game ist jeweils auf den Wissensteil abgestimmt. Es wird somit nicht einfach gespielt, sondern die Schülerinnen und Schüler setzen sich während der Gaming-Sequenz mit dem Thema des jeweiligen Moduls auseinander. Bei der Auswahl der Games wurde darauf geachtet, dass die Altersfreigabe PEGI 12 nicht überschritten wird», heisst es im Lehrmittel.
Zustimmung der Eltern
Aufgrund des Mindestsalters bei Plattformen wie Twitch und Youtube müssen die Eltern der Anmeldung für das Wahlfach schriftlich zustimmen. Mit dem Lehrmittel werden laut Swisscom verschiedene Kompetenzen gefördert und entwickelt, die auch der Lehrplan21 der Deutschschweizer Kantone vorsieht. Um sich mit den Inhalten vertraut zu machen, gibt es für Lehrpersonen Workshops.
Mehr als 70 Prozent der Jugendlichen in der Schweiz spielen regelmässig Videospiele. Das zeigt die James-Studie 2020, für die rund 1000 Jugendliche von 12 bis 19 Jahren befragt wurden. Besonders beliebt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind Game-Flatrate-Abos wie der Xbox Game Pass oder Playstation Now.