Die E-Sport-Szene in «NHL 20» ist international noch überschaubar. In der Schweiz haben wir genau ein Team, das sich auf dem virtuellen Eisfeld misst. Die E-Sport-Abteilung der ZSC Lions gehört aber immerhin zum Besten, was Europa zu bieten hat. Da an richtiges Eishockey im Moment nicht zu denken ist, pusht der Internationale Eishockeyverband die digitale Version des Wintersports. Eine unglaubliche Chance für die ganze «NHL 20»-Szene.
In «NHL 20» wird in zwei Modi gespielt. Im Team-Modus, bei dem jeder Gamer einen Spieler steuert, und im klassischen «One on One»-Modus, den man von anderen Sportspielen wie Fifa kennt. ZSC Esport hat in beiden Modi schon Erfolge verbuchen können. Teamcaptain Sven Julmi misst sich an der virtuellen WM im «One on One»-Modus auf der Playstation 4.
Der IIHF Esports Fan Championship
Insgesamt nehmen 16 Nationen am E-Sport-Turnier teil. Dass die Schweiz Weltmeister wird, ist daher eher unwahrscheinlich. In «NHL 20» sind Nationen wie Schweden, USA, Kanada und vor allem Finnland Favorit. Der Unterschied zu den anderen Ländern ist zudem relativ gross. Neben Nordamerika boomt das Eishockeyspiel «NHL» vor allem im Norden und wird dort selbst von den sonst so kritischen Fans des Realsports anerkannt und von den Eishockeyclubs gefördert.
Über Hundert E-Sportler wollten sich auf der Playstation 4 für die Fan-Championship qualifizieren, Sven Julmi hat es geschafft. Auf der Xbox, auf der viel weniger gespielt wird, war die Konkurrenz mit 16 Spielern auch frappant kleiner. Qualifiziert hat sich der Spieler «A lM N3 S Y A». Für Sven Julmi, den Teamcaption von ZSC Esports, wäre eine Platzierung im Mittelfeld schon ein Erfolg, wie er gegenüber 20 Minuten sagt. Grösstes Problem könnte die Qualifikation ins Finale sein.
Am 29. Mai starten die Playoffs auf beiden Plattformen PS4 und Xbox One. Der Clou: Beide E-Sportler spielen gemeinsam für die Schweiz im Team und können sich auch nur gemeinsam für das Finale am siebten Juni qualifizieren. Sven Julmi selber kennt seinen «NHL»-Partner aus dem Tessin nicht und kann sein Skilllevel auch nicht einschätzen. Somit sind die Playoffs wahrscheinlich die grösste Hürde, um Weltmeister zu werden. Zum Glück müssen aber alle Länder genau diese Hürde nehmen.
Quelle: 20 Minuten