Die meisten hoch budgetierten Supertitel stammen seit den 90er-Jahren entweder aus Amerika oder Japan. In den letzten Jahren konnten aber auch Games aus Europa einen festen Platz unter den Grossen einnehmen: Sei es CD Projekt Red mit «The Witcher 3» in Polen oder Indie-Games wie «Dead Cells» aus Frankreich.
Nun will auch das Schweizer Entwickler-Studio PolarityFlow durchstarten. Unter den Schweizer Games gab es bisher wenige, die international richtig Lärm machen: Der «Farming Simulator» für PC und Konsolen ist wohl das beliebteste Swiss-Made-Game. Auch Spiele wie «Retimed» und «FAR: Lone Sails» konnten auch ausserhalb des Landes viele Fans gewinnen.
Offene Erkundung in einer 2-D-Welt
«Cryogear» geht in eine etwas andere Richtung und setzt auf Pixel-Art sowie ein 2-D-Erlebnis, wie man es aus der alten Konsolen-Schule kennt. Das Spiel ist am ehesten dem Metroidvania-Genre zuzuordnen – ein Begriff, der sich aus den Klassikern «Metroid» und «Castlevania» zusammensetzt. Die beiden Spiele gelten als Vorbild für alle erkundungslastigen 2-D-orientierten Sidescroller und werden noch heute als Magnum Opus des Genres angesehen.
Verziert wird «Cryogear» mit Rollenspiel-Elementen, die ein progressives Erlebnis bieten wollen. Die Geschichte: In einer futuristischen Science-Fiction-Welt muss der Hauptcharakter, ein mechanischer Klon, das Land entdecken und Geheimnisse lüften. Die Welt kann dabei frei erkundet werden und es sind nur wenige Einschränkungen vorhanden. Gekämpft wird wahlweise mit einer Nahkampf- oder Schusswaffe.
Weitere Updates in Planung
Inspiriert wurde das Spiel von verschiedenen Klassikern von früher. Der Retro-Look soll aber nicht täuschen: «Das Game wurde auch von moderneren, schwierigeren Games wie ‹Dark Souls› beeinflusst», so Entwickler Adrian Zingg. Früher waren Games seiner Meinung nach besser. Doch auch heute nimmt er sich noch Zeit für neuere, anspruchsvolle Spiele, die sein Interesse wecken. Seine Erfahrungen lässt er jeweils in sein eigenes Game einfliessen.
«Cryogear» erschien bereits am 15. August 2019 erstmals für die Nintendo Switch. Im April wurde das Spiel auch für die Xbox und den PC veröffentlicht – samt neuen Updates und Funktionen. Das sei aber erst der Anfang: «Wir wollen in einen Level-Editor schaffen, mit dem Spieler eigene Kreationen online mit anderen teilen können», so Zingg. Das Game werde daher auch weiterhin mit Updates und Neuerungen versorgt.
Quelle: 20 Minuten